GÖTEBORG
Ja, tatsächlich, da war ich auch schon. :-)
Göteborg ist ebenfalls eine schöne Stadt, kleiner als Stockholm und sie hat auch nicht ganz so viel zu bieten, aber, eine schöne Stadt.
Ich bin, zusammen mit Irene, am frühen Samstagmorgen nach Göteborg gestartet. Nur einen Tag davor ist Chris abgereist und ich war schon recht froh, eine so gute Ablenkung wie eine Städtereise gefunden zu haben. Außerdem eine Premiere: Meine erste Autofahrt in Schweden, zwar mit einem alten deutschen Opel, aber immerhin.
Nach einer sehr angenehmen Fahrt an der gesamten Ostküste des Vänern entlang, haben wir uns in Göteborg erstmal einen Stellplatz für's Auto gesucht, am besten kostenlos in einem netten Wohngebiet. Nach einigem Suchen haben wir dann einen Platz unter einem Baum gefudnen, umgeben von typischen schwedischen Mittelklassehäusern. Von dort sind wir dann losgezogen:
1. Station: Touristbüro. Sehr nett. Haben uns dort die Göteborg-Card gekauft und tatsächlich auch noch eine Menge Rabattgutscheine für ein Rieseneinkaufszentrum bekommen. Herrlich. Konnten wir natürlich nicht nutzen. Aber mal sehen, vielleicht verschlägt mich das Schicksal in den nächsten Wochen nochmal nach Göteborg.
2. Station: Fahrt mit einem Sight-Seeing-Boat. Das war spannend, nicht nur eine nette Alternative zum Bus, sondern auch spannend. Die Göteborger Kanäle werden nämlich von einigen Brücken überquert, und wenn man schon bei den ersten drei die Befürchtung hatte, man stoße sich gleich den Kopf, wurde die vierte zur Mutprobe: "Bitte setzen Sie sich jetzt auf den Boden! Die folgende Brücke ist sehr niedrig und wird die 'Köpfer-Brücke' genannt." Ahja, danke. Wir haben es überlebt. Danach folgte noch eine kleine Fahrt durch den Göteborger Hafen, der wirklich beeindruckend ist, wir konnten sogar einen Blick auf eine 'schwimmende Werft' werf(t)en, haha.
3. Station: Universeum. Ein riesiges Gebäude, in dem sich ein Regenwald befindet. Mit freifliegenden Vögeln, Affen, die herumspringen und tropischen Klima. Wow. Im Universeum befindet sich außerdem noch das beeindruckenste Aquarium in dem ich je war. Man konnte, dank eines Tunnels, das Aquarium durchqueren, es gab große Haie und sogar eine Mamahai mit Babyhai. Es war wirklich beeindruckend. Wenn man in Göteborg ist, sollte man das auf jeden Fall mitnehmen.
4. Station: Kino. Ich habe in einem schwedischen Kino einen schwedischen Film gesehen. Nachdem wir beim Kartenkauf auf Schwedisch grandios gescheitert sind, wollte uns der Kassierer mit einem freundlichen "You know, the movie is in Swedish!" die Karten schon wieder aus der Hand reißen. Letztendlich haben wir es doch in den Film geschafft 'Du Levande', schwedischer Oscar-Beitrag, basierend auf einem Zitat von Goethe: Freue dich also, Lebendger, der lieberwärmeten Stätte, Ehe den fliehenden Fuß schauerlich Lethe dir netzt. Unser Glück: Es war ein s.g. Kulturfilm ,ein intelligenter Film, kein Mainstream. Es wurde als recht wenig gesprochen und die Sätze waren meistens kurz und einfach. Und nach dem zehnten Mal "Ingen förstår mig.", hatte sogar ich es kapiert: "Keiner versteht mich."
- Nacht -
5. Station: Bootsfahrt in die Göteborger Schären. Nachdem ich ja so restlos begeistert vom Stockholmer Skärgården war, konnte Göteborg fast nur noch verlieren. Tatsächlich unterscheiden sich die Schären grundsätzlich voneinander. Während es unzählige kleine Stockholmer Schären gibt, die alle sehr dünn bis gar nicht besiedelt sind, sind die Inseln vor Göteborg wesentlich größer und alle besiedelt. Daher ist der Fährbetrieb auch sehr regelmäßig und preiswert. Was uns nicht davon abgehalten hat, die letzte Fähre vor der Mittagspause zu verpassen und zwei Stunden auf einer dieser Inseln festzusitzen, an einem Sonntag. Die einzige Möglichkeit der Beschäftigung bestand aus einem Kirchgang. Mit einer ostdeutschen Atheistin nicht gut zu machen. ;-) Zweiter Unterschied: Die Inseln in Stockholm sind alle bewachsen und einladend. In Göteborg hingegen ist kaum eine Insel mit Vegetation höher als zwei Meter gesegnet. Man befindet sich in einer schroffen Felsenlandschaft, nicht in der grünen Seele einer Großstadt.
6. Station: Kunstmuseum. Naja, nicht so meins. Die 'Alte Pinakothek' in München hat mir damals sämtliches Interesse an der Kunst geraubt.
Insgesamt kann ich nur nochmal meine ersten Sätze wiederholen: Göteborg ist einen Besuch wert. Wenn ich mich aber entscheiden müsste, wäre Stockholm eindeutig meine erste Wahl.
Die Rückfahrt war übrigens klasse: Mit dem Hörbuch 'Ein Mann und ein Fjord' von Hape Kerkeling und der Sonne im Rücken (toller toller Sonnenuntergang) lässt sich die längste Autofahrt ertragen...
Göteborg ist ebenfalls eine schöne Stadt, kleiner als Stockholm und sie hat auch nicht ganz so viel zu bieten, aber, eine schöne Stadt.
Ich bin, zusammen mit Irene, am frühen Samstagmorgen nach Göteborg gestartet. Nur einen Tag davor ist Chris abgereist und ich war schon recht froh, eine so gute Ablenkung wie eine Städtereise gefunden zu haben. Außerdem eine Premiere: Meine erste Autofahrt in Schweden, zwar mit einem alten deutschen Opel, aber immerhin.
Nach einer sehr angenehmen Fahrt an der gesamten Ostküste des Vänern entlang, haben wir uns in Göteborg erstmal einen Stellplatz für's Auto gesucht, am besten kostenlos in einem netten Wohngebiet. Nach einigem Suchen haben wir dann einen Platz unter einem Baum gefudnen, umgeben von typischen schwedischen Mittelklassehäusern. Von dort sind wir dann losgezogen:
1. Station: Touristbüro. Sehr nett. Haben uns dort die Göteborg-Card gekauft und tatsächlich auch noch eine Menge Rabattgutscheine für ein Rieseneinkaufszentrum bekommen. Herrlich. Konnten wir natürlich nicht nutzen. Aber mal sehen, vielleicht verschlägt mich das Schicksal in den nächsten Wochen nochmal nach Göteborg.
2. Station: Fahrt mit einem Sight-Seeing-Boat. Das war spannend, nicht nur eine nette Alternative zum Bus, sondern auch spannend. Die Göteborger Kanäle werden nämlich von einigen Brücken überquert, und wenn man schon bei den ersten drei die Befürchtung hatte, man stoße sich gleich den Kopf, wurde die vierte zur Mutprobe: "Bitte setzen Sie sich jetzt auf den Boden! Die folgende Brücke ist sehr niedrig und wird die 'Köpfer-Brücke' genannt." Ahja, danke. Wir haben es überlebt. Danach folgte noch eine kleine Fahrt durch den Göteborger Hafen, der wirklich beeindruckend ist, wir konnten sogar einen Blick auf eine 'schwimmende Werft' werf(t)en, haha.
3. Station: Universeum. Ein riesiges Gebäude, in dem sich ein Regenwald befindet. Mit freifliegenden Vögeln, Affen, die herumspringen und tropischen Klima. Wow. Im Universeum befindet sich außerdem noch das beeindruckenste Aquarium in dem ich je war. Man konnte, dank eines Tunnels, das Aquarium durchqueren, es gab große Haie und sogar eine Mamahai mit Babyhai. Es war wirklich beeindruckend. Wenn man in Göteborg ist, sollte man das auf jeden Fall mitnehmen.
4. Station: Kino. Ich habe in einem schwedischen Kino einen schwedischen Film gesehen. Nachdem wir beim Kartenkauf auf Schwedisch grandios gescheitert sind, wollte uns der Kassierer mit einem freundlichen "You know, the movie is in Swedish!" die Karten schon wieder aus der Hand reißen. Letztendlich haben wir es doch in den Film geschafft 'Du Levande', schwedischer Oscar-Beitrag, basierend auf einem Zitat von Goethe: Freue dich also, Lebendger, der lieberwärmeten Stätte, Ehe den fliehenden Fuß schauerlich Lethe dir netzt. Unser Glück: Es war ein s.g. Kulturfilm ,ein intelligenter Film, kein Mainstream. Es wurde als recht wenig gesprochen und die Sätze waren meistens kurz und einfach. Und nach dem zehnten Mal "Ingen förstår mig.", hatte sogar ich es kapiert: "Keiner versteht mich."
- Nacht -
5. Station: Bootsfahrt in die Göteborger Schären. Nachdem ich ja so restlos begeistert vom Stockholmer Skärgården war, konnte Göteborg fast nur noch verlieren. Tatsächlich unterscheiden sich die Schären grundsätzlich voneinander. Während es unzählige kleine Stockholmer Schären gibt, die alle sehr dünn bis gar nicht besiedelt sind, sind die Inseln vor Göteborg wesentlich größer und alle besiedelt. Daher ist der Fährbetrieb auch sehr regelmäßig und preiswert. Was uns nicht davon abgehalten hat, die letzte Fähre vor der Mittagspause zu verpassen und zwei Stunden auf einer dieser Inseln festzusitzen, an einem Sonntag. Die einzige Möglichkeit der Beschäftigung bestand aus einem Kirchgang. Mit einer ostdeutschen Atheistin nicht gut zu machen. ;-) Zweiter Unterschied: Die Inseln in Stockholm sind alle bewachsen und einladend. In Göteborg hingegen ist kaum eine Insel mit Vegetation höher als zwei Meter gesegnet. Man befindet sich in einer schroffen Felsenlandschaft, nicht in der grünen Seele einer Großstadt.
6. Station: Kunstmuseum. Naja, nicht so meins. Die 'Alte Pinakothek' in München hat mir damals sämtliches Interesse an der Kunst geraubt.
Insgesamt kann ich nur nochmal meine ersten Sätze wiederholen: Göteborg ist einen Besuch wert. Wenn ich mich aber entscheiden müsste, wäre Stockholm eindeutig meine erste Wahl.
Die Rückfahrt war übrigens klasse: Mit dem Hörbuch 'Ein Mann und ein Fjord' von Hape Kerkeling und der Sonne im Rücken (toller toller Sonnenuntergang) lässt sich die längste Autofahrt ertragen...
solstrale - 2. Nov, 13:13