Mittwoch, 19. Dezember 2007

Wissenschaft

1. Direkte Substanzwirkung

Wenige Sekunden nach Inhalation das Tabakrauches entfaltet Nikotin seine Wirkung an den nikotinergen Acetylcholinrezeptoren im zentralen Nervensystem. Die Bindung an nikotinerge Acetylcholinrezeptoren vom Subtyp alpha4beta2 oder alpha7 führt sekundär über Aktivierungen des Neurons zum Anstieg bzw. zur Ausschüttung weiterer Neurotransmitter und Hormone, darunter Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin, Serotonin, Vasopres-
sin, ß-Endorphin, ACTH, Cortisol, Prolactin und Wachstumshormon (Balfour 1994).

Mit diesen „sekundären“ Nikotinwirkungen sind psychotrope Effekte verbunden, die der Raucher beispielsweise in Form einer positiven Befriedigung (Dopamin), einer Steigerung der Vigilanz, Aktivitäts- und Konzentrationsförderung (Noradrenalin), einer Dämpfung des Hungergefühls, Stimmungsaufhellung, Beruhigung oder Angstlösung (Serotonin), bei einer Überdosierungaber auch in Form von Nervosität, Schlaflosigkeit, Schwindel und Übelkeit erleben kann. Einige dieser Effekte wie z. B. eine erhöhte Wachheit sind auch bei Nichtrauchern nach Nikotinzufuhr zu beobachten (Griesar et al. 2002)
<...>
Unter all den genannten Transmittersystemen wird dem dopaminergen Belohnungssystem im Mittelhirn die größte Bedeutung bei der Vermittlung der positiven Verstärkerwirkung des Nikotins zugesprochen (Dani und Heinemann 1996, Watkins et al. 2000).
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Umgekehrt führt ein Nikotinentzug zur Reduktion der Dopaminfreisetzung (Hildebrand et al. 1999). Bezüglich der Beeinflussung der dopaminergen Stimulation ist die Wirkung von Nikotin mit der Stimulation anderer Drogen (Amphetamin, Kokain, Alkohol oder Morphin) vergleichbar (Pontieri et al. 1996).
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Andere psychische Effekte des Rauchens, vor allem die antidepressiven Eigenschaften, stehen vermutlich mit einer Inhibition der Monoaminooxidase (MAO) in Verbindung.
Berlin et al. (1995) wiesen bei schweren Rauchern eine Minderung der Aktivität der MAO-B in Thromoboyzten sowie der Plasmakonzentrationen von Katecholamin-Metaboliten nach. Dieser Effekt ist jedoch weniger den antidepressiven Eigenschaften von Nikotin zuzuordnen, sondern auf andere, nicht näher bekannte Wirkstoffe im Tabakrauch zurückzuführen.
Unabhängig hiervon führen höhere Dosierungen von Nikotin zu einem Anstieg des freien Serotonins (Ribeiro et al. 1993) sowie zu einer Erhöhung des Serotoningehaltes in Thrombozyten (Schmidt et al. 1997).

Quelle: Informationsdienst zur Suchtprävention Nr. 17

...

ob ich's heute schaffe, endlich die Wasserwerte zu testen? Da rächt es sich, wenn man Reagenzien nicht ordentlich beschriftet - hab ich nun Salz- oder Schwefelsäure im Plastikfläschlein? Okay, mit Leitungswasser antesten - KH 8,5 sollte ungefähr rauskommen, dann war's das richtige Fläschlein.

Und dann? Wasserwechsel, genau....

Die beiden Cyprichromis-Weiber sind nun auf dem Höhepunkt ihrer "Schwangerschaft" - die Jungbrut lässt schon die Äuglein durch Mamas Kehlsack hindurchblitzen...

Zeit, den "Kreissaal" vorzubereiten...

...

so, den Mittwoch heute auch ohne Kippen und ohne Nikotin-Kaugummies bewältigt - bis jetzt!

Statt Kippen also Clementinen, Mandarinen - und neu: dunkle Schokolade. Auf dass das Serotonin fröhliche Urständ' feiern kann...

Gut, gibt es Kippen nicht einzeln zu kaufen - denn für eine einzelne Camel ohne Filter hätt' ich wohl schwach werden können.

Eben, statt dessen dunkle Schoggi mit Haselnüssen. Ich weiss, meinen BMI werd ich mir eventuell versauen, noch liegt er bei 22,6. Vor meinen Nikotin-Entzügen lag er bei 19,3 (!) - ungelogen!

Einen Tod musst Du sterben... Lungenkrebs oder Verfettung, wähle es Dir aus.

Wie sagte P.O. gestern? - "Du lebst Dein Leben so, dass du für Deinen Tod Freiwild bist." Ja, das hat er wirklich auf den Punkt gebracht. Ziellandung sozusagen.

Aber ich mach's ihm nicht einfach, dem Gevatter Tod; nein ich will nicht die Hindin sein, die er an der Krippe niederstrecken kann - ich bin der Luchs, den Gevatter Tod erst aufspüren muss...

Dienstag, 18. Dezember 2007

ein viertes Mal

So-der-le, mein vierter Anlauf, das Nikotin aus meinen Adern, Fasern, Synapsen und aus meiner Seele wegzubekommen.

Erstes Päckchen Zigaretten mit 15 Jahren, ab dann ging's straight forward, und seit Jahren konstant auf 20 Gramm "Samson" pro Tag - bei einer Art, die Kippen zu rollen sind das 25 am Tag.

Erster ernsthafter Versuch, davon zu lassen: Juli 2006.
Und das funktionierte 3 Monate lang.
Zweiter Versuch: Januar 2007 - das gelang mal knapp eine Woche
Dritter Versuch: März/April 2007, na, das klappte bis Anfang Mai.

Und seit letztem Weekend nun auf ein Neues. Kenne meine Art des Entzuges mittlerweile.

Meine Art der Dramatik - Katastrophe mit Ansage. Letzter Tabakeinkauf am Mo, den 10.12.. Die Papers gingen mir am Freitag aus - aber ich hatte noch iiirgendwo alte arabische Papers liegen. Letzte "ordentlich gerollte: Am Sonntagmorgen, 16.12., zum Kaffee. Ab dann gab's nur noch Dreck zum Rauchen, will sagen, der Inhalt diverser Aschenbecher wurde wiederbelebt. Gottseidank dreht man selbst, da ist das machbar. Gegen Abend war dann aber auch diese Quelle erschöpft. Okay. Kein Tabak, keine normalen Zigarettenpapiere, keine alten Reste mehr, keine ausgedrückten Kippen mehr im Aschenbecher. Nada.

Der Entzug darf beginnen. Gehe ich doch mal früh ins Bett. Besser ich schlafe, als dass ich leide. Was auch fiunktionierte - dafür um 6. 30 h am Montag hellwach. Nuuun guuut - Kaffee aufsetzen, ab an den Schreibtisch, nein, es hat wirklich nichts zum paffen. Nichts. Alles weggeraucht. Dann halt tief durchatmen. Kommt dem schon fast gleich. Tief durchatmen. Und merken, dass da eigentlich Hunger ist. Okay. Scheibe Brot abschneiden, Honig draufschmieren, Kaffee eingiessen, und zum ersten Mal seit Monaten esse ich etwas zum Morgen, zur ersten Tasse Kaffee.

Es geht! Und jeder Wunsch nach einer Kippe wird mit Honigbrot zugestopft. Geht auch. Uff... Jetzt beim Schreiben auch wieder dieser Hunger nach den Kippen, - womit Stopfen? Wieder mit Honigbrot - oder mit Mandarinen - oder mit Gummibärchen? Hmm - ich nehme das Brot und mache mir einen Tee dazu.

Okay, wieder am Desktop...

Ja, Montag morgen ohne Kippen - das geht. Mittags mit Schwesterlein zum Essen gegangen. Auch okay, eine Camel mild von ihr vor dem Menu - und eine danach zum Kaffee. Ich weiss, dass ich "sündige" und tue dies mit frohem Herzen. Weil ich weiss, dass dies kein Dammbruch sein wird. Ich "dammbreche" nicht, soviel weiss ich von meinen vorherigen Anläufen. Der Nachmittag wieder "ohne".

Dafür am Abend das grosse Kotzen - die Spaghetti, die ich mir abends zubereitete, gehen mir nochmal durch den Kopf. Sehr heftig, seht spontan - ich schaff es ganz knapp zur Kloschüssel. Ufffffff!!!

Kann einen ganz schön fertig machen, so eine Kotz-Attacke...

Früh zu Bett....

übrigens - ich war dort

letzte Aprilwoche 2007 - Hotel direkt am Marktplatz - war genau richtig, in die Kindheit abzutauchen....

...bei Gelegenheit mehr...

Mittwoch, 7. Februar 2007

Warum

Damals trat mein Vater eine neue Arbeitsstelle an - 600 km südlich von Dülmen - und die ganze Familie kam mit Sack und Pack mit.

Für einen siebenjährigen wie mich damals ein großes Abenteuer.

Aber was ich erst jetzt realisiere, fast 40 Jahre danach: Einen Abschied nahm ich nie. Und ich merke immer mehr, daß es Zeit ist, diesen Abschied zu nehmen.

Hinein auch in die Traurigkeit, die zu einem Abschied gehört. Und damit auch in die Freude auf einen Neubeginn...

Brüche prägen die Geschichte meiner Familie - auch meine Biographie hat diesen Bruch - und die Biographien meiner beiden Kinder sind auch schon mit solchen Brüchen versehen. Vielleicht ein Weg, diese Brüche zu beenden, indem ich aus dem Bruch meiner Kindheit etwas anderes mache. Keinen Bruch, sondern eine Veränderung.

...

Straßennamen, Hausnummern

Ja, an beide Wohnadressen erinnere ich mich noch .

Die erste - wie damals noch üblich, war ich eine Hausgeburt - lautete "Borkenerstraße 8"; die zweite und letzte lautet "Schillerstraße 12".

Ja, Zahlengedächtnis - ich erinnere mich auch noch an die Postleitzahl, die damals galt: 4408

Die Schule, an der ich mein Erstes Schuljahr verbrachte hiess (oder heisst auch heute nich so): Overbergschule

Ja, auch zwei Straßennamen, in denen Verwandte wohnten, sind auch abrufbar: "Auf der Brede" und "Auf der Höhe" - oder so ähnlich...

Ich denke, ich werde mir ein Fahrrad ausleihen, wenn ich in Dülmen sein werde. Die Wege, die ich mit meinen Eltern fuhr, noch einmal abfahren...

...

Dülmen in Westfalen

Nach 39 Jahren mache ich mich auf die Suche nach den Plätzen meiner Kindheit - nach Ostern soll es soweit sein.

Bis dahin begebe ich mich auf die interne Reise dorthin, lasse in mir wieder erinnern, was von damals noch präsent ist; lasse an die Oberfläche kommen, was im Urschlamm der Erinnerungen noch verborgen ist.

Alte Schwarz-weiss-Fotos aus dem Foto-Album geben mir Wegmarken...
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Eine Reise in die Kindheit

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